Impressionen vom Israeltag der DIG Bamberg

Einige Impressionen von unserem Israeltag vergangenen Sonntag am 25.05.25 in Bamberg – 60 Jahre diplomatische Beziehungen Deutschland–Israel.

Nach den einleitenden Worten unseres 2. Vorsitzenden Jochen Lupprian (Moderator und Chef-Organisator <3 ) startete Lisa Badum, MdB, Mitglied im Präsidium der DIG und aktive Unterstützerin der Bamberger DIG als Referentin:


Lisa eröffnete ihre Rede mit familiärem Bezug, mit christlichen Wurzeln und ihrem Bruder der in Haifa seinen Doktor gemacht hatte: „Es ist ein Land, das permanent unter Beschuss steht, das kompliziert ist und trotzdem noch
Energie und Zeit hat, Liebenswertes und Willkommen für Besucherinnen und Besucher auszustrahlen. Und das ist einzigartig.“

Durch Werner Loval (geb. Löbl) ließ sie einen ehemaligen Bamberger und Schüler des Franz-Ludwig-Gymnasiums zu Wort kommen: „Seit meinem ersten Nachkriegsbesuch habe ich enge Verbindungen zu Deutschland. Dies liegt daran, dass die Erinnerung unserer Familie an die Zeit vor 1933 von einem glücklichen Zusammenleben geprägt war und dass die deutschen Regierungen nach dem Krieg die grundlegende Entscheidung trafen, das Schicksal Deutschlands an westliche Werte, westliche Prinzipien und demokratische Ideale zu knüpfen.“

Die Lehren der deutschen Geschichte seien unmissverständlich: „die Sicherung der Existenz Israels und die Verteidigung universeller Menschenrechte […] dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.“
„Am Ende bleibt die Frage: stehen wir auf der Seite von Leben, Wissenschaft und Demokratie? Oder auf der Seite des Terrors, des Todes, des Fanatismus? Dabei dürfen wir nicht ignorieren, dass manche vermeintlichen Akteure des Friedens mit ihren Forderungen nur eines erreichen würden: die ersten Schritte zur Zerstörung Israels.“

Abschließend betonte sie in ihrer Funktion als Klimapolitikerin die technischen Möglichkeiten und ein Thema des israelischen Präsidenten Isaac Herzog – den erneuerbaren Nahen Osten. Israel kann mit seinen Technologien maßgeblich dazu beitragen, dass der Nahe Osten in Zeiten des Klimawandels weiter gedeihen kann.

Hier ihre Rede komplett (PDF)

David Weissmann, vom Vorstand des Verbandes Jüdischer Studenten in Bayern (VJSB) schilderte in eindrucksvollen Worten die aktuelle Situation jüdischer Studierender in Deutschland – geprägt von wachsendem Antisemitismus und Israelhass, besonders an Hochschulen. Er berichtete von antisemitischen Parolen an Universitäten, Hassbotschaften auf Social Media und mangelnde gesellschaftlicher Solidarität.
Weissmann forderte aktives Handeln gegen Antisemitismus und betonte, wie wichtig Israel als Zufluchtsort für Jüdinnen und Juden weltweit geworden ist.
Trotz der allzeit bereiten gepackten Koffer zeigte er sich kämpferisch: „Am Israel Chai!

Hier seine Rede komplett (PDF)

Die Rede von Patrick Nietzsche, dem Antisemitismusbeauftragten der Stadt Bamberg, fand grosse Beachtung und Beifall. Wir haben sie hier bereits veröffentlicht: Lügen und falsche Narrative als Waffe gegen Israel.

Martin Mocker berichtete eindrücklich und lebendig mit Bildern aus dem Negev über seine Zeit als bei Volunteers for Israel – Sar-El im Negev.

Dr. Antje Yael Deusel, Rabbinerin der Liberalen Jüdischen Gemeinde Mischkan HaTfila in Bamberg, gedachte abschließend mit zwei Gebeten der Opfer des 7. Oktobers, den Opfern des Attentats von Washington und allen Opfern des Krieges

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Susanne Hofmann und einer ihrer Schülerinnen: „Indigo“ von David Orlovsky und „Hine ma tov“


Hermann Waltz, Vorsitzender des Freundeskreises Synagoge Hainsfahrt, stellte die bereits in Tel Aviv und New York präsentierte Fotoausstellung Dream.Fracture der Israelin Batia Holin vor.

Diese zeigt die Eindrücke der Künstlerin vor und nach dem Zivilisationsbruch der Hamas vom 7. Oktober 2023 lebensreal und aus nächster Umgebung, nur 800m nahe der Grenze zu Gaza.

Wir danken allen Beteiligten, den Gästen, auch aus dem Bamberger Stadtrat, ebenso wie dem Schirmherren der Veranstaltung, Oberbürgermeister Andreas Starke, der leider nicht anwesend sein konnte.
Ein ganz grosses Dankeschön auch der Schulleitung des Franz-Ludwig-Gymnasiums Bamberg für die Unterstützung und dafür, dass wir den Israeltag in der wunderbaren Aula des FLG würdig begehen konnten.
Und natürlich auch an den lieben Heinrich Kolb, der uns wieder so schöne Fotos zur Verfügung gestellt hat <3

Der Israeltag endete mit einem Sektempfang (Privatspende) und einem Buffet, gesponsort von Ali Baba’s Spezialitäten in Bamberg. Herzlichen Dank auch ihnen.

Eine kleine Galerie mit weiteren Impressionen vom Israeltag: